Wir nehmen uns täglich Zeit für körperliche Routinen wie Zähneputzen oder Duschen. Aber warum fällt es uns so schwer, mentale Routinen zu entwickeln und umzusetzen?

Tägliche Achtsamkeitsroutinen sind für unsere Gesundheit genauso wichtig wie die Körperpflege. Und ob du es glaubst oder nicht: Mit ein paar Tricks lassen sie sich genauso leicht in den Alltag integrieren.

Schon wenige Minuten Achtsamkeit am Tag bringen dir erstaunliche Vorteile für deine psychische Gesundheit. So hat eine Studie der Harvard University gezeigt, dass Achtsamkeitsübungen das Volumen der grauen Substanz im Gehirn erhöhen können, vor allem in Bereichen, die mit Lernen, Gedächtnis und Emotionsregulation zu tun haben.

Regelmäßiges Achtsamkeitstraining ist wie ein kleines tägliches Gehirn-Workout. Während du deinen Körper beim Joggen fit hältst, stärkt Achtsamkeit deinen Geist. Das kann dir helfen, Stress abzubauen, deine Konzentration zu verbessern und sogar dein Immunsystem zu stärken.

Eine Studie der Carnegie Mellon University hat gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Achtsamkeitsmeditation praktizieren, weniger krankheitsbedingte Entzündungen haben. Dasselbe gilt für regelmäßige regulierende Atemübungen. 

Hättest du gedacht, dass schon ein paar Minuten bewusstes Atmen dein Immunsystem stärken können? Gleiche gilt übrigens für einen längeren Aufenthalt im (sommerlichen) Wald.

Außerdem hilft dir Achtsamkeit, im Hier und Jetzt zu bleiben und nicht in den Strudel der Gedanken abzudriften. So wie du dir morgens die Zähne putzt, um Karies vorzubeugen, kannst du durch Achtsamkeit emotionale „Karies“ vermeiden. Kleine Pausen zwischendurch, um tief durchzuatmen und die Umgebung wahrzunehmen, können Wunder wirken.

Vielleicht fragst du dich jetzt, wie du dich motivieren kannst, öfter achtsam zu sein? Probiere es aus:

  • Verbinde deine Achtsamkeitspraxis mit bestehenden Gewohnheiten. Meditiere zum Beispiel direkt nach dem Zähneputzen für fünf Minuten oder während du deinen Morgenkaffee trinkst.
  • Beginne mit kurzen Einheiten. Schon wenige Minuten täglich können einen Unterschied machen. Wenn du merkst, dass es dir gut tut, kannst du die Dauer langsam erhöhen.
  • Nutze die Technik zu deinem Vorteil. Stelle dir eine tägliche Erinnerung auf deinem Smartphone ein oder nutze Apps, die dich an deine Achtsamkeitspraxis erinnern.
  • Finde einen Achtsamkeitspartner. Ihr könnt euch gegenseitig motivieren und Erfahrungen austauschen. Wähle Übungen, an denen du Freude hast.


Ob geführte Meditationen, Atemübungen oder ein achtsamer Spaziergang – was macht dir am meisten Spaß?