Über mich

Ich lebe mit meinem wunderbaren Mann und zwei weitgehend entspannten Teenagern (ja, das gibt’s! 😊) im schönen Fischerhude bei Bremen. Dort befindet sich auch mein Praxisraum, umgeben von viel Ruhe und Grün.


Zu unserer Familie gehören noch die flauschigen Mischlingshündinnen Paula und Luna und ein freundliches Pony namens Diane. Alle drei Fellnasen beziehe ich in meine Begleitung mit ein, wenn es zum Prozess passt und sich für dich als Klient:in gut anfühlt.


Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, dann mit einem Herzen voller gemischter Gefühle. Auf der einen Seite bin ich dankbar für all das, was ich erlebt habe – denn es hat mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Viele Erinnerungen erfüllen mich mit Wärme und einem Lächeln. Andere hingegen lassen mich innerlich stocken – mit Bedauern oder gar Scham. 


In jungen Jahren war ich oft nicht bei mir selbst. Ich hatte das Gefühl, neben meiner eigenen Spur zu laufen, als würde ich nicht wirklich verstehen, wie das Leben funktioniert. Irgendwie fühlte ich mich fehl am Platz. Ich dachte, wenn ich offen und herzlich auf die anderen zugehe, dann werden sie mich auch mit offenen Armen empfangen. Doch es kam oft anders und ich habe lange nicht verstanden, warum.  


Heute weiß ich: Mein Lächeln, so strahlend es auch schien, war nicht wirklich echt. Mein extrovertiertes Auftreten war wie ein Schutzwall. Aus Unsicherheit hatte ich mir eine Fassade gebaut, die nicht zu mir passte. Und die Menschen um mich herum spürten das, auch wenn sie es vielleicht nicht benennen konnten.  


Schon als Kind hatte ich ein tiefes Bedürfnis nach Ruhe, Rückzug und der Nähe zu Tieren. Trotzdem waren meine Schulzeit und mein Weg ins Erwachsenenleben geprägt von Rastlosigkeit, Sprunghaftigkeit und viel zu wenig Schlaf. Ich ging auf Partys, weil ich Angst hatte, etwas zu verpassen, anstatt meinem Bedürfnis zu folgen, einfach zu Hause zu bleiben. So zog ich also um die Häuser, trank und feierte, und fühlte am nächsten Morgen eine große Leere in mir. 


Heute weiß ich, dass ich nie wirklich extrovertiert war. Ich habe nur versucht, das Spiel mitzuspielen, um mich anzupassen und mich zu schützen. Während meiner Berufsjahre in der Medienwelt habe ich gelernt, dass in dieser leistungsorientierten Gesellschaft am ehesten diejenigen weiterkommen, die laut, entschlossen und bis zu einem gewissen Grad rigoros sind. Also habe ich mich darin geübt, weil man mir schon früh Führungstalent zugeschrieben hatte, aber es ging mir absolut nicht gut damit. Mit Mitte 20 hatte ich erst eine Führungsposition und dann einen Burnout. Die Lektion habe ich aber erst mit 40 gelernt, als mich meine desolaten Bandscheiben zur Vollbremsung zwangen.


Die Wahrheit ist, dass ich erst zu mir selbst gefunden habe, als ich begann, meine Introvertiertheit zu akzeptieren und mir die Ruhe und den Rückzug zu gönnen, die ich brauche. Seitdem meide ich Menschen und Orte, die mir Energie rauben, und das hat alles verändert. 


Die Welt da draußen ist mir immer noch zu laut, zu hektisch, manchmal auch zu kalt – aber ich habe einen Weg gefunden, damit umzugehen. Ich weiß jetzt, wie ich mich schützen und meine Balance bewahren kann. Und genau darin liegt eine große Stärke.